„Wiesbadener Bade-Blatt“ vom 08. November 1932

Der neue Film „Strich durch die Rechnung“ ist einer der gelungensten und amüsantesten Unterhaltungsfilme um Liebe und Sport herum. Seine Atmosphäre, das Milieu ist lebenswahr, ob es sich um eine Rennfahrerkneipe, das Warenhaus, eine Laubenkolonie oder den Betrieb auf der Rennbahn selbst handelt. Der grosse Erfolg ist neben der hervorragenden Regie Zeislers den Darstellern und hier wieder in erster Linie Heinz Rühmann zu danken, der sich durch seine Leistung in die Herzen hineinspielt. Dieser Berliner Junge war einfach „knocke“, ohne Pose, unsentimental, Schnauze auf dem rechten Fleck, Herz dito. Aber auch sonst gab es keinerlei Niete. Und man ist in Verlegenheit, ob man Wallburg als Schieber Paradies, Toni van Eyck, Speelmans, Kampers oder Jacob Tiedtke zuerst nennen soll. Ja selbst die kleinsten Chargen – so die alte Kleinbürgerin am Radio – waren ausgezeichnet besetzt und leisten in der Hand dieses Regisseurs Vorbildliches.
Zum Schluss das große Sensationsrennen mit Überraschungen, Zwischenfällen, Aufregungen, eine Sache für sich.