Margarete Kupfer

  • 10. April 1881 als Margarethe Kupferschmidt in Freystadt (Schlesien)
  • 11. Mai 1953 in Berlin

Im Film „Strich durch die Rechnung“ spielt sie die „Mutter Streblow“, also die Mutter von Willy Streblow (Heinz Rühmann).
In der Mutter/Sohn Konstellation waren beide 1926 schon einmal auf der Kinoleinwand im Stummfilm „Das deutsche Mutterherz“ zu sehen. Übrigens Rühmanns erster Film.

Margarete Kupfer wuchs in einer Schauspielerfamilie auf und wurde unterrichtet von ihren Eltern, die selbst Schauspieler waren. In Berlin begann sie 1897 als Sechzehnjährige ihre Laufbahn am Theater, machte dann Tourneen durch Holland und die USA, spielte in Bremen und ging wieder nach Berlin, wo sie blieb. Ab 1904 gehörte sie zum Ensemble des Deutschen Theaters unter Max Reinhardt.

Schon ab 1915 war sie im Stummfilm tätig. Der Übergang zum Tonfilm machte ihr als Bühnendarstellerin keine Schwierigkeiten. Meist spielte sie größere Nebenrollen.

Im deutschen Nachkriegsfilm griff man kaum auf das schauspielerische Potential von Margarete Kupfer zurück. Für die DEFA spielte sie noch in zwei Produktionen: in Hans Deppes heiterer Geschichte „Kein Platz für Liebe“ (1947) sah man sie als resolute Gemüsehändlerin Frau Kruse: in dem von Erich Freund in Szene gesetzten Krimi „Zugverkehr unregelmäßig“ (1951) präsentierte sie sich als Muttchen Kühn – dies war zugleich ihre letzte Arbeit vor der Kamera.

1952 wurde sie für ihre „lebenswahre, auf den besten Traditionen des deutschen Theaters fußende und von echtem Kollektivgeist getragene Darstellungskunst“ mit dem „Nationalpreis der DDR“ geehrt.
Margarete Kupfer, die sich in ihrer über 50-jährigen Karriere sowohl auf der Bühne als auch im Film einen Namen als große Menschendarstellerin machte, ist heute nahezu in Vergessenheit geraten.