In seinem Artikel beschreibt er die erfolglose Suche nach dem damals verschollenen Film „Strich durch die Rechnung“. Dazu berichtet er unter der Überschrift „Probeaufnahmen“ auch über seine Erlebnisse 1932 auf der Forster Radrennbahn. Er schreibt:
…Da man für die Außenaufnahmen des Rennfahrerfilms eine große Publikumskulisse benötigte und die Dreharbeiten in den Sommerferien stattfanden, wurden neben Arbeitslosen an denen es ja 1931/32 nicht mangelte (fast sieben Millionen in Deutschland), auch die oberen Schulklassen eingeladen. So fand sich auch unsere Abiturklasse von der Jahnschule draußen auf der Rennbahn ein. Unsere Tagesgage betrug 5,- Reichsmark, für uns damals ein beachtliches Honorar, wenn man es mit etwa 1:10 in heutige DM umrechnet.
Bei den Probeaufnahmen der Tribüne mit den Zuschauern, die die Runden der Fahrer mit Spannung verfolgen sollten, hatte der junge Aufnahmeleiter Günther Grau mit uns seine liebe Not. Vor der Tribüne stehend bemühte er sich , durch Handzeichen die Blicke der Zuschauer gleichmäßig in die Richtung auf den gedachten Rennfahrer zu steuern. Als das nicht gelang, rief er seinem technischen Personal zu: „DANN LASSEN SIE DOCH MAL EINEN FAHREN!“ – „GEHT NICHT AUF ANHIEB“ kam es zurück. Als daraufhin die ganze Tribüne in ein schallendes Gelächter ausbrach, merkte er erst, was für ein geflügeltes Wort ihm da entfahren war. Er ließ dann wirklich einen fahren, nämlich das Rühmann-Double, den Forster Rennfahrer Pawlack, und dann klappte es.
Den Startschuß zum Rennen gab, ganz in weiß, die bekannte Filmschauspielerin Käthe von Nagy. Manager Otto Wallburg entwickelte einen unglaublich rasanten, blubbernden Redefluß am Mikrofon, wenn er für seinen Schützling Stimmung machte. Rühmann brauchte nur ein paar Meter zu fahren, den Rest übernahm der Forster Lokalmatador Pawlack (im Filmkurier von 1932 namentlich aufgeführt). …
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