Gustl Stark-Gstettenbaur, eine Fehlbesetzung …

… im Film „Strich durch die Rechnung“!?

Diese Ansicht vertritt der Film-Kritiker der „Hamburger Nachrichten“ in der Ausgabe vom 4. Dezember 1932.

Gustl Stark-Gstettenbaur spielt die Kinderhauptrolle im Film. Als „Gustl“, genauer als Gustl Spengler, mimt er den Bruder von Hanni Spengler (Tony van Eyck) und den Sohn von Fahrradhändler Spengler (Jakob Tietke).

An der schauspielerischen Leistung von Stark-Gstettenbaur hat der Kritiker nichts auszusetzen. Kritisch wird aber gesehen, dass der 1914 im niederbayrischen Straubing geborene Jungschauspieler, mit seinem „oberdeutschen“ Dialekt nicht in das klar auf Berlin ausgerichtete Milieu passt.

Eine Kritik, die nicht ganz von der Hand zu weisen ist, aber auch z.B. auf die Besetzung mit Fritz Kampers zutrifft.

Die Besetzung mit Gustl Stark-Gstettenbaur wirft tatsächlich Fragen auf, zumal mit Rolf Wenkhaus ein weiterer sehr bekannter Kinderschauspieler und echter Berliner Junge ebenfalls bei „Strich durch die Rechnung“ mitspielt. Rolf Wenkhaus spielte ein Jahr zuvor als Emil Tischbein die Hauptrolle in dem sehr bekannten Film „Emil und die Detektive“.

In „Strich durch die Rechnung“ sieht man ihn nur in der Anfangsszene. Er rauft sich dabei mit Gustl und kämpft kurz danach im Radrennen der Kinder ebenfalls gegen Gustl. Hier zieht er den Kürzeren.

Weshalb bei der Besetzung der Kinderhauptrolle die Wahl auf Stark-Stettenbaur fiel, wird wohl nicht mehr zu klären sein.

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