Heinz vs. Hans … Heimvorteil für den hanseatischen Jung

Bei der Recherche nach Informationen und Geschichten rund um den Film „Strich durch die Rechnung“ stießen wir auf eine besondere Konstellation in Hamburg.

Im Dezember 1932 startete die Ufa in Hamburg gleich mit zwei eigenen Produktionen. Neben „Strich durch die Rechnung“ mit Heinz Rühmann kam zeitgleich auch der Film „Der weiße Dämon“ mit Hans Albers zur Aufführung.

Dabei hatte der gebürtige Hamburger Hans Albers einen gewissen „Heimvorteil“. Aber vielleicht war sein Bekanntheitsgrad auch schon etwas vorgerückter als der von Heinz Rühmann. Auf alle Fälle ist in der Durchsicht zeitgenössischer Hamburger Zeitungen festzustellen, dass der „Albers-Film“ stärker beworben wurde.

Den Film mit ihm platzierte die Ufa selbst im Hamburger Ufa-Palast. Mit seinen 2200 Plätzen war dieses Kino zu dieser Zeit das größte Kino in Europa. Angesetzt war er für ganze 14 Tage vom 1.-15.Dezember 1932.

Strich durch die Rechnung“ lief in den zwei kleineren Ufa-Kinos, dem „Lessing-Theater“ mit 950 Plätzen und im Kino „Ufa Harvestehude“ mit etwa 820 Plätzen. In beiden Kino jeweils eine Woche vom 2.-8.Dezember 1932.

Erwähnenswert ist bei der genauen Betrachtung der Werbeanzeigen auch etwas im Kleingedruckten. Das Team Mayring und Zeckendorf hat die Drehbücher zu beiden Filmen geschrieben. Ebenso stammt die Filmmusik für beide Filme vom Komponisten Hans Otto Borgmann.

Ob Heinz und Hans sich als Konkurrenten empfanden, kann an dieser Stelle weder bestätigt noch dementiert werden. Fest steht aber, dass sie vor und nach dem Zweiten Weltkrieg in drei Filmen gemeinsam zu sehen waren.

In „Bomben auf Monte Carlo“ (1931), in „Der Mann, der Sherlock Holmes war“ (1937) und im legendären Film „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ (1954).

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