Sprachen Mischmasch … ein Problem der Versionenfilme

Die Phase der Versionenfilme in den 1930er Jahren war für die filmproduzierenden Gesellschaften keine einfache Zeit. Der gleiche Film wurde auf Grund fehlender lippengerechter Synchronisationstechniken in mehreren Sprachen gedreht. Bei „Strich durch die Rechnung“ gibt es nur eine weitere Version – „Rivaux de la Piste“ – in französischer Sprache und mit vielen französischen Schauspielern. Aber in den Kulissen, die hier für beide Filme gleichzeitig verwendet wurden, schleichen sich immer wieder Ungenauigkeiten ein, die verwirrend wirken.

Schauen Sie hier auf die Szenerie aus der französischen Version, die ein Berliner Kaufhaus darstellt, in dem Hanni Spengler als Handschauverkäuferin arbeitet.
Im Hintergrund ist das in Deutsch geschrieben Werbeschild „Leistungstage – für die Dame“ zu sehen. Doch im Vordergrund kann man das in Französisch geschriebene Angebot „La Paire“ (Das Paar für 4,75 Fr.) entdecken.

Die kleinen sprachlichen Widersprüche oder bei den Ausstattungen der Filmszenen werden jedoch in den bisher bekannten französischen Filmkritiken nicht beachtet. Lediglich die Schweizer Zeitung „Journal et Feuille d’Avis du Valais“ vom 23. Dezember 1933 erwähnt das Problem an Rande, hier aber im Bezug auf typisch deutsche Polizisten, die auch in der französischen Version auftauchen.

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