Waldemar Max Eduard Gustav Jabs

  • geboren am 2. Mai 1877 in Crone an der Brahe
  • gestorben am 1. November 1943 in Berlin

Waldemar Jabs gehörte zum Stab der Ufa-Produktionen „Strich durch die Rechnung“ und „Rivaux de la Piste“. Er war als Maskenbildner am Dreh beteiligt.

Jabs war Sohn eines Theatermalers und hatte schon als Kind Beziehungen zum Theater und kam auf diese Weise zum Beruf eines Theaterfriseurs.
Als Theaterfriseur bzw. Maskenbildner war Waldemar Jabs an zahlreichen Berliner Bühnen wie dem Schiller-Theater, Max Reinhardts Deutschem Theater, dem Lessingtheater, dem Theater am Nollendorfplatz, dem Theater am Schiffbauerdamm, dem Metropol-Theater, dem Großen Schauspielhaus, dem Berliner Theater, dem Komödienhaus und zuletzt, zum Zeitpunkt seines Todes, dem von Joseph Goebbels‘ Propagandaministerium geführten Theater des Volkes beschäftigt.

In Jabs’ Werkstatt wurden zeitweise 4000 Perücken und 10.000 Postkarten mit Abbildungen historischer oder literarischer Persönlichkeiten aufbewahrt.

Unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkriegs begann Waldemar Jabs, der mittlerweile auch eine eigene Firma mit mehreren Angestellten besaß, auch für den Film zu arbeiten und wurde bis 1945 der mit Abstand bekannteste Vertreter seines Berufs.

Jabs war in gut zwei Jahrzehnten an einer beeindruckenden Liste deutscher Filmklassiker beteiligt, beginnend mit Ernst Lubitschs MADAME DUBARRY mit Emil Jannings und DAS CABINET DES DR. CALIGARI. Es folgten F. W. Murnaus Meisterwerke DER LETZE MANN, TARTUFFE und FAUST, die maskenintensive Filmphantasie GEHEIMNISSE DES ORIENTS und Josef von Sternbergs DER BLAUE ENGEL, wo Jabs neben Jannings auch Hans Albers schminkte.

Seine vorletzten Filmmasken lieferte Jabs kurz vor Kriegsausbruch 1939 bei dem ersten abendfüllenden deutschen Farbfilm FRAUEN SIND DOCH BESSERE DIPLOMATEN, der erst 1941 seinen Weg in die Kinos fand. Zu diesem Zeitpunkt fertigte Waldemar Jabs gerade die umfangreichen Masken für seine wohl arbeitsintensivste Filmproduktion seiner gesamten Karriere an, den letzten großdeutschen Historienbilderbogen rund um das Leben Friedrich des Großen DER GROSSE KÖNIG. Es wurde Jabs’ letzter Film. Danach blieb er bis zuletzt dem Theater des Volkes verpflichtet.

Waldemar Jabs starb 1943 an den Folgen eines Blasenkarzinoms.

Zusammenfassung aus Wikipedia