Zu den vielen Besonderheiten und kleinen Geschichten rund um den Film „Strich durch die Rechnung“ gehört auch diese.
So machte die „Österreichische Film-Zeitung“ vom 12. November 1932 darauf aufmerksam, dass soeben die 500. Ausgabe von „Illustrierter Film-Kurier“ erschienen ist.
Diese Jubiläumsausgabe ist ausgerechnet das Programmheft für den Film „Strich durch die Rechnung“.
Das Jubiläum nutzten Eigentümer, Herausgeber und Verleger der „Filmpropaganda Ges. m. H.“ natürlich auch gleich für eine werbende Ansprache an die Kinobetreiber in Österreich. In der „Österreichische Film-Zeitung“ vom 12. November 1932 heißt es:
Die fünfhundertste Nummer des „Illustrierten Film-Kuriers“
Soeben ist die fünfhundertste Nummer des Illustrierten Film-Kuriers erschienen, ein „Illustrierter
Film-Kurier“ zu dem gestern uraufgeführten neuen Ufa-Film „Strich durch die Rechnung“. Die fünfhundertste Nummer! Ein deutlicher Beweis dafür, welche unerläßliche Notwendigkeit für jedes Kinotheater heute diese entzückenden Programmhefte darstellen, die jetzt schon zum selbstverständlichen Requisit der Tonfilmtheater geworden sind. Binnen kürzester Zeit sind 500 Nummern der reichillustrierten Programmhefte erschienen, jedes der tiefte in einer nach vielen Zehntausenden zählenden Auflage, so daß bereits viele Millionen der Hefte verkauft wurden. Trotzdem steigt der Umsatz von Monat zu Monat, da jedes Kinotheater, das zum Tonfilm übergeht, gerne den „Illustrierten Film-Kurier“ einführt, der ein vollkommen risikoloses Geschäft für die Kinotheater darstellt. Bekanntlich werden die Hefte bereitwilligst in Kommission geliefert und, falls nicht verkauft, zurückgenommen, so daß das Führen des „Illustrierten Film-Kuriers“ nur einen Nutzen, niemals aber ein Risiko oder einen Verlust bedeuten kann. Im übrigen sorgt das Publikum selbst für die Einführung des „Illustrierten Film-Kuriers“, da es diese Programmhefte in jedem Kino fordert. Auch als Vorreklame ist der „Illustrierte Film-Kurier“ von beträchtlicher Bedeutung, sowohl für Verleih, wie für das Kinogeschäft, da man durch die Bilder, Inhaltsangabe, Liedertexte und die Angaben über die am Film mit wirkenden Filmschaffenden bestens über den Film orientiert wird.
Das Geheimnis der großen Verbreitung der Programmhefte liegt in ihrer unglaublichen Billigkeit, die es vom größten bis zum kleinsten Kinotheater jedem ermöglicht, den „Illustrierten Film-Kurier“ in unzähligen Exemplaren bei seinem Publikum abzusetzen. Darum sollte jedes Kino, das den „Illustrierten Film-Kurier“ noch nicht eingeführt hat, sich durch eigene Erfahrung davon überzeugen, wie beliebt und gesucht die Hefte beim Publikum sind. Offerte und Musterhefte werden jedem Kinotheater durch den Verlag der „Oesterreichischen Film-Zeitung“ bereitwilligst zur Verfügung gestellt. Jedes Kinotheater, das sich ein risikoloses Nebeneinkommen sichern will, muß im eigenen Interesse einen Versuch mit dem „Illustrierten Film-Kurier“ machen. Und welches wollte das nicht!
Auch in Deutschland existierte eine gleichartige Film-Programmheft-Serie, die ebenfalls den Namen „Illustrierte Film-Kurier“ trug. Das deutsche Programm-Heft für „Strich durch die Rechnung“ trug hier die Nummer 1861.