Heute schauen wir mal bei Familie Streblow in der Gartenlaube vorbei. Wir treffen Mutter Streblow (hat sie eigentlich auch einen Vornamen in dem Film?), die ihren Sohn Willy Streblow päppelt, damit er Kraft für das große Radrennen hat.
Filmgeschichtlich ist diese Begegnung von Margarete Kupfer und Heinz Rühmann nicht uninteressant. Beide waren schon einmal gemeinsam 1926 auf der Kino-Leinwand zu sehen – auch in der Konstellation Mutter und Sohn. Das war zugleich auch das Filmdebüt von Heinz Rühmann.
Im Film „Das deutsche Mutterherz“ spielt Rühmann als Oscar keine rühmliche Rolle.
Hier die Zusammenfassung des 132 minütigen Films:
Die Witwe Erdmann (Margarete Kupfer) hat fünf Söhne. Ihr jüngster Sohn Oscar (Heinz Rühmann) ist allerdings missraten. Er ist ein Lügner, Betrüger und ein Dieb, der auch noch das Geld seiner Mutter verjubelt. Als die vier anderen Söhne sich freiwillig zum Kriegsdienst melden, verweigert er den Dienst an der Waffe mit den Worten „Es ist zu grauenhaft – ich will leben!“ Während des Krieges wird er von einem feindlichen Staat angeworben, ein Munitionslager zu sprengen. Er schreckt noch nicht einmal davor zurück, seine Mutter, die das verhindern will, brutal zusammenzuschlagen. Als ein Wachtposten daraufhin das Feuer eröffnet, wird sie schwer verwundet und stirbt.
Der Überlieferung nach, hat die echte Mutter von Heinz Rühmann die Film-Premiere erschüttert und weinend vorzeitig verlassen.
Der Film „Das deutsche Mutterherz“ bzw. „Die für die Heimat bluten“ gilt heute als verschollen.